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Karikatur Vince's View, Elton John in Watford, 1974 und 2005, Auszug aus dem Konzertprogramm

Watford (Elton & Band) und Hamburg (Elton & Ray), 2010

Watford, Playing for Players, 29.05.2010

Konzert-Bericht von Bruno Kohli / Fotos von Marcel Zürcher und Bruno Kohli

Liebe Elton John-Fans

Ende Oktober 2009 bekam ich eine E-Mail von Karin Blindeneder, dass Elton in Watford spielen würde. Und nun wisst ihr alle, was dann passierte: Nervositäääät! Wann wo Tix organisieren, wer kommt mit, wo logieren, wer bucht was usw.

Letztendlich haben wir’s geschafft, im selben Hotel unterzukommen und ein Konzert an einem sehr speziellen Ort zu erleben. Zudem war in Middlesex (Northwood Hills) ein Lunch Around The World-Event (LATW) organisiert worden, welchen wir auch miterleben wollten – zumal auch unsere deutschen EJ-Fans dort sein würden.

Abreisetag Zürich, Sa 29.05.2010

Ich reiste zusammen mit Marcel Zürcher und Dani Würsch per Easy Jet nach London Gatwick. Peter Wiget flog bereits am Do via Heathrow über den Teich. Um 07.40 Uhr war ich bereits beim Check-in 2 angekommen, setzte mich mit Zeitung, Croissant und Kaffee hin, um auf meine 2 Kollegen zu warten (erwartete Ankunft 08.35 Uhr). Bald standen sie da und alles verlief nach Plan, auch wenn die vielen Kontrollen doch lästig waren um schliesslich am Ende einer langen Reihe für das Boarding anzustehen. Und es waren keine nummerieren Plätze, sondern, man konnte ‚wählen’, wo es noch Platz hatte. Glücklicherweise verlief der Flug (09.50 Uhr) recht planmässig und ruhig, sodass wir schon kurz nach 11 Uhr bereits auf der Suche nach einem Taxi in Gatwick waren. Kurz telefonierte ich Peter und informierte ihn, dass wir da waren.

Gatwick - Northwood Hills (Lunch Around The World)

Der Fahrer hatte keine grosse Ahnung, wohin wir fahren wollten – während der Autobahnfahrt gab er diverse Bezeichnungen in sein GPS ein….! Wigi sms-te die Adresse, welche aber immer noch nicht genügte. Sodann hatte Dani die Idee und rief seine Angie zu Hause in der Schweiz an, welche dann innert Kürze die exakte Adresse übermitteln konnte. Nun waren wir alle beruhigt – das GPS zeigte, wo’s lang gehen sollte….(Danke Angie). Es war verkehrsmässig nicht gerade optimal, viel Stau (auch i/Gegenverkehr) und Regenwetter, sowie der Linksverkehr, so brauchten wir über 2 Std. zum LATW (Ankunft ca. 13.20 Uhr).

Wow – hier war also Elton auch mal gewesen – vor vielen, vielen Jahren…; drinnen hatte es bereits viele Leute; schon fast ein Gedränge. Nun trafen wir auch Peter und die deutschen Fans (Lisa, Karin, Tammy und Emanuel und Kira). Hungrig und durstig mussten wir uns zunächst erkundigen, wie’s denn hier funktionieren würde. Mit GBP 10 konnte man von einem asiatischen Buffet 1x alles probieren, dazu gab’s Budweiser oder Guiness. Glücklicherweise hatten wir auch noch einen 4-er-Tisch ergattern können. So fühlten wir uns bald gestärkt.

Es hatte einen tollen Elton-Artikel-Tisch mit interessanten Sachen, eine Auktion gab’s und auch Lose wurden verkauft. Selber ergatterte ich eine gelbe Mütze (vom Konzert 2005 in Watford), Schlüsselanhänger, Red Piano-Plakette und eine ‚uncensored’ DVD von EJ.

Plötzlich wurde unsere Gemütlichkeit unterbrochen, als Marcel merkte, dass er sein iPhone im Taxi hatte liegen lassen. Nach div. Telefonaten war aber klar, dass sie es gefunden hatten, und er es am Sonntag abholen könne - noch mal Glück gehabt ...

Das Bier zeigte seine Wirkung und so gab’s ein Kommen und gehen Richtung Toilette (es hat seinen Grund, warum ich das erzähle!). Als ich dann wieder mal dort war, stand plötzlich ein älterer Mann rechts neben mir und meinte, es habe eine Menge EJ-Fans hier, worauf ich fragte, ob er denn KEIN EJ-Fan sei. Als er dann sagte, er sei Alan von Wrap it Up, strahlte ich und sagte ihm auch gleich wer ich sei.

Natürlich kannten wir uns von den CD-Bestellungen her – er meinte, ich sei sein bester Schweizer Kunde. Ja, hey Leute: Alan Mc Cormick! Endlich lernte ich ihn kennen. Auch Marcel begrüsste ihn, während sich Peter mit dem Designer des Elton John feat. Ray Cooper 2009-T-Shirts unterhielt.

Gegen 16 Uhr war der ganze Spuk vorbei – und die ‚heilige’ Stätte wurde auf dem Taxiweg verlassen, jedoch nicht ohne vorher noch ein paar Fotos zu schiessen – auch über die Elton John-Ehrung, draussen bei der Türe.

Das Einchecken im Premier Inn verlief problemlos, sodass wir die beiden Zimmer No. 303+304 in Beschlag nehmen konnten. Ein schönes sauberes Zimmer für nur GBP 25 pro Person und Nacht! Mit Regensachen ausgestattet, verliessen wir alsbald zu Fuss das Hotel mit dem Ziel: Vicarage Road, Watford! Der Himmel war trüb und immer wieder etwas Regen – vorbei an kleinen Häuschen, mit kleine Gärtchen oder dem Auto gleich vor der Haustüre kamen wir ca. nach ½ Stunde beim Stadion an, mit der Hoffnung den Nachhauseweg im dunkeln dann wieder zu finden…

Das Konzert

Schon ein Tourprogramm-Stand (in Plastiktasche), Mug, Mütze…es wurde gleich tapfer eingekauft! Da Marcel für Dani Maurer noch ein Watford-Shirt besorgen sollte, betrat er den Fanshop. Wir anderen wollten eigentlich nicht rein, weil uns das ja nicht sooo interessierte, doch der Regen drängte uns dann doch rein – und – oh weh – speziell für den 29.5. angefertige Watford/Elton-Shirts und Schals verführten zu weiteren Käufen. Und alles in einem FC Watford-Sack ... strahlende Gesichter!

Aber nun mussten wir uns noch um unsere eltonjohn.com-Tix bemühen – wo war wohl der Schalter dafür ? Nach 2maligem Nachfragen fanden wir dann den Schalter. Es klappte! Zurück zum speziellen Eingang. Wir 4 hatten alle Block B (genau vor der Bühne); die Germans waren ebenfalls in diesem Block, etwas weiter hinten. Ich finde, dieses Mal hatten wir gute Plätze, wenn auch etwas zu rechts, so doch im allerbesten Block. Dank dem frühen Abmarsch mit meinen Kollegen kamen wir nun noch in den ‚Genuss’ von 2 Vorgruppen – und da es weiterhin regnete, zog ich meine ‚Ganzkörper-Plastik-Pellerine’ über, sodass ich mich, ohne nass zu werden, auf den nassen Stuhl setzen konnte. Ja, da sass ich nun, eingepackt, ein Bier geniessend und einen Hot Dog essend, den mir Peter mitbrachte, in der Hoffnung, dass es bald aufhöre zu regnen.

Vor Beginn des Konzerts traf ich nochmals Alan Mc Cormick, welcher mir John Turano vorstellte (der frühere East End Lights Herausgeber), welcher im aktuellen Watford-Programm den textlichen Grossteil bestreitet, aus der Sicht eines Elton John-Fans (mit über 125 Konzerten!!). Spannende Kontakte!

Das Stadion füllte sich und ich staunte wegen der Engländer, welche teilweise ohne Strümpfe und kurzärmelig Platz nahmen…; dazwischen tauchte der Bierausschenker, dem ich das letzte Mal GBP 5 statt 3.50 gegeben hatte, um mir noch etwas Bier nachschenken….schön…

Wir alle hofften auf einen speziellen Abend, mit vielleicht speziellen Songs oder anderen Darbietungen.

Um ca. 20.20 Uhr begann das Konzert mit Funeral for a Friend, gefolgt von Saturday Night’s und im Hintergrund liefen die Bilder, welche wir schon von Red Piano her kannten. Von Anfang an waren die Engländer guter Stimmung (es hatte kurz mit Regen aufgehört, als EJ begann). Es war IHR Elton John, hier in Watford. Die Reihenfolge der Songs ähnelte sehr denen, die ich bereits von den Mitschnitten aus Amerika (www.simfylive.de) kannte. Es schien also nix Besonderes zu werden. Zwischendurch redete Elton immer wieder über den FC Watford und deren beteiligte Personen; es schien auch, dass alle Musiker gut drauf waren (einfach zu laut), doch die Stimmung im Publikum war einmalig. Die Leute tanzten in der Gasse neben mir – und als ein Ordner sie zurückdrängen wollte, wurde einfach gleich mit ihm zusammen getanzt. Dieser musste lachen, versuchte ernst zu bleiben, doch wurde er gleich wieder in die Mangel genommen. Schliesslich hatte er keine Chance, auch wenn er es immer wieder versuchte…witzig ! Levon überzeugte mit seinem fetzigen Schluss, I guess that’s why the call wurde wohl wieder extra für Peter gespielt, Are you ready for Love war eher überraschend im Programm und als Zugabe kam nur Your Song (und alles nach bereits kurzen ca. 130 Min.!) Die Amerika-Konzerte sind mit über 160 Min. deutlich länger, zusätzlich Zugabe dort Circle of Life sowie ein neuer Song während des Programms: You're never too old to hold somebody sind dort zu hören.

Ehrlich gesagt, waren wir etwas enttäuscht, ab dem (relativen) Standard-Programm, das da geboten wurde. Tendenziell war klar, dass wir für ‚sowas’ kaum mehr so weit reisen wollten! Wir mussten (tags darauf) aber auch erkennen, dass wir irgendwie selber zu viele Erwartungen gehegt hatten und halt auch dank der vielen Konzertbesuche recht verwöhnt waren und so zwangsläufig alles (zu) gut kannten. Der Ort und das Watford-Stadion, sowie die englischen Fans waren/bleiben speziell!

Es dauerte etwas, bis wir das Stadion verlassen konnten (Gedränge), ein letzter Blick zurück und schon ging’s auf den Nachhauseweg. Es war eine Völkerwanderung – es schien, dass halb Watford dieses Benefiz-Konzert besucht hatte.

Plötzlich waren wir auf einem Wegstück, das uns vom Herkommen nicht bekannt war: Abzweigung vergessen – alles retour und vorher abbiegen. Mit Nachfragen (bei einer Bushaltestelle) kamen wir wieder nach ca. ½ Stunde im Hotel an. Die Germans waren schon da (sie hatten ein Taxi genommen).

Nach dem Konzert / Rückkehr nach Switzerland

Schnell ins Zimmer, die gekauften Raritäten abstellen, die nassen Kleider aufhängen (auch wenn wir während des Konzertes recht verschont wurden) und runter zu unseren Freunden auf ein Bierchen.

Emanuel stand an der Bar und lud mich gleich zu einem feinen Glas ein, dann stellten wir die Tische bzw. Stühle zusammen und waren eine gemütliche Runde (inkl. Marc, den wir bisher nicht kannten). Ein paar Erinnerungsfotos wurden gemacht (ich finde es immer schön, diese Zeiten zuhause nochmals Revue passieren zu lassen). Emanuel hatte ich noch nie so redselig erlebt, aber ich denke, inzwischen sind wir uns alle doch sehr bekannt, und gemeinsame Erlebnisse schweissen zusammen. Schön!

Einige liessen aus einem Eisautomaten noch Eiskübeli von Ben & Jerry's raus (hatte noch nie so ein Ding gesehen) oder besorgten sich vom Getränkeautomaten Non-Alcoholics.

Dass die Zeit so weit fortgeschritten war, bemerkte ich leider zu spät – und so reichte es nicht mehr für ein 2. Bier, denn nach 24 Uhr ist anscheinend Schluss im Hotel (wir konnten es kaum begreifen, war es doch sehr gut belegt – v.a. mit EJ-Fans – wie sonst wohl selten).

Wir trafen uns zum ausgiebigen Frühstück. Leider hatte es keinen Tisch für uns alle zusammen, sodass die Germans eher vorne und wir eher hinten Platz nahmen. Karin war kreativ gewesen, was wir alles hätten zusammenstellen können, doch war es auch schwierig, da einige ja schon mit Essen beschäftigt waren. Beim immer-wieder-Essen-holen, sahen wir uns und witzelten mit Emanuel. Es hatte auch ein warmes Büffet (eat as much as you can GBP 7.75), welches wir einfach mitbenutzten, feine Croissants und v.a. Toast – letztendlich wurde zu unserem Verdutzen nix berechnet. Nun denn ‚danke’ Premier Inn (grösste UK Hotelkette mit 570 Hotels in UK und Irland).

Nach dem Frühstück wurde gepackt und an der Reception abgemacht. Peter musste uns früher verlassen, weil er ja via Heathrow (Swiss) flog. So zeigte er uns noch seine Fotos von Elton’s home in Nice. Immer wieder versuchte ich Karin telefonisch zu erreichen, damit wir noch alle (wie eigentlich besprochen) ein wenig hätten zusammensitzen können. Da dies nicht klappte und wir anderen Drei auch schon wieder an’s Nachhausefliegen dachten, bestellte ich uns einen Taxi (das von gestern). Half an hour, meinte er, es wurde dann fast 1 Stunde, bis er kam, aber es klappte.

Und er fuhr uns sicher und der Geschwindigkeit angepasst von Watford nach Gatwick (North Terminal). Dauer ca. 1 ½ Std. (also etwa gleich lang wieder Flug UK-CH); es hatte weniger Verkehr als auf der Hinfahrt, aber dennoch sehr viel. Im Radio hörten wir, dass beim Eurovision Song Contest England letzter wurde und Lena mit Satellite gewonnen hatte. Ein SMS von Karin kam noch – es war schade, dass wir uns nicht mehr hatten verabschieden können! Sie machten noch einen Trip durch England (Pinner und Windsor) – das Wetter war (ganz entgegen der Prognose) sonnig und warm.

Am Flughafen angekommen, musste Marcel sich nach seinem iPhone erkundigen. Es sei im South Terminal drüben, war die Antwort. Mit einem Shuttle-Bus fuhren wir rüber und so konnte er es dann gegen eine Gebühr von GBP 10 abholen. Sein Tag war gerettet!

Mit dem Shuttle wieder zurück in den North-Terminal, wo wir zunächst was Essen gingen (warme Sandwiches), dann in ein Restaurant wechselten, wo es auch wieder Bier gab. Zwischendurch organisierten wir diverse englische Sonntags-Zeitungen und Hefte für den Heimflug. Beim ersten Durchsehen fanden wir leider gar nix über das Watford-Konzert! Noch schnell gingen wir in den Spielsalon, unser Münz loswerden, bevor wir dann in die lange, lange Schlange vor dem Easy Jet-Check-in standen. Im Anschluss ging's durch die mühsamen Zollkontrollen (ich musste sogar meine unter 100ml-mässigen Utensilien noch in ein Plastiksäckli umpacken), bevor wir uns dann in die Boarding-Schlange einreihten und den Heimflug bei fast wolkenlosem Himmel in Angriff nahmen. 

Da wir nur Handgepäck dabei hatten, ging’s problemlos durch die ‚Schleusen’. Kurz nach 20.30 Uhr hatten wir unseren Zug nach Zürich HB, von wo aus wir dann getrennte Wege gingen.

Fazit

Ein spezieller Elton Event an einem speziellen Ort hatten wir erwartet. Speziell war er nicht gewesen, deshalb bin ich immer noch etwas enttäuscht! Elton & Band zeigten sich aber trotzdem in ausgezeichneter Spiellaune und auch das Publikum war grossartig.

Im Ausland lohnt es sich, die genauen Adressen der Hotels etc. auf sich zu haben ! Und das Taxi-Unternehmen welches ich für einen nächsten UK-Trip empfehlen kann heisst:

  • TOFFEE CARS 044 208 429 09 09

Nicht vergessen: Elton Clubtreffen im Landhus Büli, Bülach am 12. Juni 2010, ab 11.30 Uhr !

Danke an dieser Stelle für euer Mitkommen und v.a. an Marcel für die Flugorganisation. Letztlich hat ja alles gut geklappt – und wir freuen uns schon auf den nächsten Trip (hoffentlich nach Deutschland oder Frankreich).

JUMP UP!

Bruno

Setlist Watford:

Funeral for a Friend / Love Lies Bleeding

Saturday Night's Alright (For Fighting)

Madman Across The Water

Tiny Dancer

Philadelphia Freedom

Goodbye Yellow Brick Road

Daniel

Rocket Man

I Guess That's Why They Call It The Blues

Take Me To The Pilot

Sacrifice

Don't Let The Sun Go Down On Me

Sorry Seems To Be The Hardest Word

Candle in the Wind

Are You Ready For Love

Sad Songs Say So Much

Bennie and the Jets

The Bitch Is Back

I'm Still Standing

Crocodile Rock

Your Song

Hamburg, 07.12.2010, Elton John & Ray Cooper

Konzert-Bericht und Fotos von Bruno Kohli

Liebe Elton John-Fans

Vor langer Zeit einmal kam die Nachricht, dass Hamburg die einzige deutsche Konzertdestination 2010 werden würde…damals war noch nicht bekannt, dass EJ auch nach Genf kommen wollte (mehr dazu ganz am Schluss des Berichts).

Ja, und so ergab es sich, dass ich mich ‚spontan’ entschloss, Hamburg zu buchen, im baldigen Wissen, dass einige deutsche Freunde auch mit von der Partie sein würden.

Da Hamburg für mich weit weg war, buchte ich im Sommer 2010 bereits den Flug für den 5.12. (wenn schon soo weit, dann auch gleich länger).

Karin meldete sich kurz nach der Flug-Buchung betr. dem Musical LION KING am Sonntag – sie hätte 5 Tix in der ersten Reihe, nebeneinander. Noch Fragen? Super!!!! Dabei sein ist alles – ich habe es ja noch nicht/nie gesehen.

An dieser Stelle ganz offiziellen Dank an Karin, welche grossen Support betr. Hotel, Bahnverbindung, Baustelle U-Bahn, Lage etc. geleistet hat. Grossartig und wertvoll. Ein spezielles Schweizer ‚Merci’.

Sonntag 5.12.2010 Anreise

Da Manuela infolge ihrer Arbeit nicht mitkommen konnte, startete ich alleine den Trip mit dem 14.45 Uhr-Flug (welcher allerdings Verspätung hatte). Ankunft Hamburg dennoch bereits 16.10 Uhr .So dachte ich, es reiche, das Gepäck im Hotel (Haltestelle Altona) abzustellen und dann Richtung Lion King zu pilgern (Beginn 19 Uhr).

Die richtige S-Bahn erwischte ich um 16.33 Uhr, las dann aber (zu spät) das Warnmail von Karin betr. Baustelle. Als diese dann kam, stieg ich aus (statt um) und wollte ein Taxi ordern. Ich lief auf Geheiss eines Bahnangestellten einmal um den ganzen Bahnhof herum, bei leichtem Regen und viel nassem Schnee (und alles mit dem Kofferwägeli). Wo war ich eigentlich ??? Mühsam. Nix Taxi und schon 17 Uhr vorbei! Entschluss: Retour zum Flughafen und von dort ein Taxi nehmen (so war ich also 1 Std. nach Abfahrt vom Flughafen wieder dort) ! Taxis hatte es da glücklicherweise viele, doch sollte ich nicht den grossen Treffer landen….Da die Zeit für den Hotel-Umweg zu knapp wurde, wollte ich direkt zum Musical fahren. Erst hielt das Taxi an der Elbe, doch die Musicalhalle war auf der anderen Seite des Flusses. So bat ich ihn direkt dorthin zu fahren. Das war falsch, denn der Typ hatte keine Ahnung wie er dorthin gelangen konnte – und so fuhr er in die entlegensten Viertel des Hafens (dunkel, keine Leute, Einbahn usw., verpasste bei Grün weiterzufahren, wechselte die Spuren nach Gefühl etc,, bis ich ihm sagte, er solle mich wieder zurück zur Fähre bringen). Den Taxometer hatte er inzw. abgestellt, weil er selber merkte, dass er es nicht mehr im Griff hatte.

Nun denn – dort wieder angekommen, sah ich viele Leute, welche irgendwie Richtung Lion King wollten – ich schloss mich ihnen an und kam direkt auf ein Shuttle-Schiff im Lion King Look – das war’s ! Endlich. Um 18.45 Uhr war ich dann drüben, gab im Hotel telefonisch Bescheid, dass ich ‚etwas’ später einchecken würde, gab den Koffer ab und begab mich in die erste Reihe (Super Platz). Bald danach kamen Tammy + Emanuel, Karin und ihr Bruder Günther, sowie Marc (sehr erkältet). Ich fühlte mich jetzt einiges wohler, als vorhin in der unbekannten Gegend.

Die LK-Vorstellung war fantastisch und dauerte bis nach 22 Uhr. Die Darsteller bewegten sich, als wären sie Tiere – gigantisch !

Marc musste zurück nach Bremen – und wir Richtung Hotel (nur einer hatte noch das Gepäck dabei….). Der Anschluss verlief dann problemlos, es wurden noch Getränke gekauft, die Morgen-Essenszeit abgemacht und dann gingen alle in ihr Zimmer. Meinerseits verdrückte ich noch 2 Brötli, hatte ich doch seit dem Snack im Flugi nichts mehr hinter die Kiemen gekriegt (Schwächeanfall-gefährdet!). An dieser Stelle DANKE an meine Freunde für die S-/U-Bahngruppenkarte für die 3 Tage, die mich ebenfalls beinhaltete.

Die Lehre des heutigen Tages: Beim Besuch einer unbekannten Stadt lieber etwas früher anreisen (bei Tag), so könnte man sich selber besser zurecht finden – und hätte auch genügend Zeit für Hotel finden und Musical-Lokalität suchen etc. – und vertraue nie dem Taxifahrer, der weiss unter Umständen auch nicht genau, wo er ist und wie ihm geschieht (trotz streikendem Tom Tom…suche GPS-Verbindung…., ja super).  

Montag 6.12.2010 – Samichlaus

Als ich kurz vor 08.30 Uhr im Frühstücksraum eintraf, waren meine deutschen Freunde bereits am futtern. Es war ein grosszügiges Zmorgebuffet, inkl. Rührei, Früchten, div. Käse, Lachs, Fleischsorten usw. – diese Stärkung tat gut.

Kaum fertig, ging’s an die Bar (nein, nicht was ihr jetzt denkt) – dort hatte es gratis Internet-Zugriff. Und so wurden die neuesten Neuigkeiten gecheckt, bevor wir dann wieder losdüsten, mit der S-Bahn Richtung Station Landungsbrücken. Von dort aus ging’s im trüben Hafen, neblig, zu Fuss weiter, denn wir wollten die grösste Modelleisenbahnausstellung anschauen. Ich wäre an sich gerne Pareterre geblieben und hätte den ‚Hamburg Dungeon’ besucht. Aber natürlich war ich auch im 3. Stock mit von der Partie. Und ehrlich – so was habe ich noch nie gesehen. Was da alles (nach Ländern/Städten gegliedert) aufgebaut war - einfach genial. Minilastwagen fuhren selbständig umher, hielten am Rotlicht, blinkten, wenn sie abbiegen wollten usw. – also eine Minitraumwelt. Dazwischen wurde es ‚Nacht’ und alle Lämpli in Bahnhöfen und Häusern wurden angezündet usw. Tammy, Emanuel und ich waren etwas schneller durch die Ausstellung gegangen und wandten uns (statt einfach auf Karin u. Günther zu warten) dem Restaurant zu, assen was Kleines u. gönnten uns auch ein Bier (äh zwei).

Letztendlich waren wir etwa gegen 4 Std. in diesem Museum gewesen. Witzig übrigens bei der Schweiz: Der Gotthard-Stau (wie im richtigen Leben).

Wieder draussen wollten wir Richtung Innenstadt weiter – Günther machte sich gleich auf den Weg über einen Steg Richtung Alster (die anscheinend zu Fuss echt weit weg sein sollte). Vorbei an speziell bezeichneten Läden, Restaurants (zB ‚zum Brandanschlag’) erreichten wir einen Starbucks-Shop – Tammy & Karin schienen überglücklich zu sein. Alle (bis auch mich) tranken einen süssen Kaffee und nahmen was Kuchen-mässiges zu sich. Günther sogar einen Schokoladen-Truff-Kuchen, welcher sich als sehr mastig erwies! Karin brachte mich mit einem ‚Floh-Gedicht’ zum lachen (Insider).

Langsam ging’s dann zur nächsten S-Bahnstation, retour zum Hotel, wo wir uns dann schon bald Richtung Fischrestaurant aufmachten. Weil wir nicht zu Fünft in ein Taxi konnten, begleitete Karin mich bis zur Station Königsstrasse, von wo aus es dann nicht mehr zu Fuss sein sollte.

Aber dunkel war’s – Orientierung finden hiess das Motto. Den Stadtplan ausgefaltet rieten wir, in welche Richtung wir ..., doch da anerbot sich ein netter Herr, uns zu helfen und er zeigte die Richtung, sodass wir in 5 Min. ebenfalls im Restaurant ankamen.

Es war witzig, was alles auf den Tisch kam (inkl. Hummer, Garnelen, Austern etc) – nicht alles war einfach aufzubrechen (ich war mit meinem Rumpsteak im Fischrestaurant der Exote). Es hat geschmeckt! Günther machte während des Essens einige kritische Bemerkungen über Elton, worauf Emanuel und ich fanden ‚er muss weg’ – wirklich ‚er muss weg’!

Neblig und kalt war’s immer noch, sodass der Taxi retour ins Hotel die beste Lösung war (dieses Mal ein VW Touran, wo ich hinten auf dem Notsitz Platz nehmen konnte). Und vom Samichlaus hatten wir den ganzen Tag nicht viel gesehen.

Dienstag 7.12.2010 - Konzert

Zur selben Zeit trafen wir uns wieder zum Frühstück. Eigentlich hatten wir besseres Wetter erwartet, denn heute wollten wir eine Bustour durch Hamburg machen. Der Nieselschnee und Nebel konnten uns nicht zurückhalten. Um 11 Uhr starteten wir wieder in Landungsbrücken. Mit Rabatt konnten wir die witzig kommentierte Rundfahrt antreten. Während der Fahrt hatten wir viel zu Lachen und zu sehen (Museenquartier, Alster gefroren, St. Pauli, Neubauten am Hafen etc.) – es war wirklich interessant und ist unbedingt empfehlenswert. Der ganze Spass dauerte rundreismässig 1 ½ Std. Zu Fuss ging’s dann wieder weiter, Richtung Rathaus (Innenstadt) – weil es kalt war, beschlossen wir uns in der Europa Passage aufzuwärmen (dort soll es Super Eiscreme geben !). Die Rolltreppen hinauf und herab – bis ein Mc Donalds gesichtet wurde (nur das nicht, dachte ich, alles, nur das nicht). Aber ich wusste auch, dass wir vor Konzertbeginn um 19.15 Uhr (Treff bei der Halle nach 17 Uhr) kaum mehr was Richtiges essen konnten. So machte ich hier auch mit und ass tapfer Hamburger mit Cheese mit…und Bier ! Die Pommes waren kalt, sodass ich sie stehen lassen musste. Karin hatte mit dem Los Glück und gewann einen Vegiburger.

Inzwischen hatten sich diverse Leute telefonisch bei Karin gemeldet. Lisa war bereits im Hotel und machte sich auf den Weg zu uns zum Mc Donald's (den findet man wenigstens immer). Wir freuten uns alle, als sie eintraf. Günther’s zweiten Caramel-Eisshake mochte sie zwar auch nicht und so blieben wir nicht mehr lange dort, sondern machten uns wieder auf, raus in die Stadt. Die weihnachtliche Stimmung war zu spüren – wir sahen das Niveahaus und die Einkaufsmeile mit den teuren Läden, während die 3 Frauen unbedingt für alle eine Nikolausmütze wollten, suchten, aber nix fanden (zum Glück ... obwohl, es wäre sicher witzig gewesen, wir alle mit, am Konzert).

Nach kurzem Aufenthalt im Hotel (Emanuel warf sich in seine spez. Elton-Schale inkl. gestickter Pianohosen) ging’s wieder mit der S-Bahn, Shuttlebus weiter bis zur O2-Arena. Es war schon gegen 18 Uhr, als wir unsere guten Plätze in Reihe 6/7 (Mitte) belegten. Per Zufall sassen wir (mehr oder weniger) alle beisammen.

Im Innenraum, vor der Halle gab’s noch was zu essen (schon wieder Hamburger) und andere Fans zu treffen. Marc war auch wieder dabei, Jorge von dem Karin auch schon erzählt hatte und natürlich noch einige Andere.

Zurück im Innenraum begrüsste mich Holger Wagner (bei welchem ich 1989, anlässlich der EJ-Deutschlandtour übernachtete). Ein junger EJ-Fan fragte plötzlich in die Runde, ob ein Bruno Kohli hier sei. Ich bejahte und fragte, warum er das frage. Sein Vater hätte ihn gefragt. Sein Vater? Er solle mich zu ihm bringen. Auf der Tribüne erkannte ich dann Ralf, den ich auch seit 1989 kenne (ihn aber wohl seit dem damaligen Clubtreffen nicht mehr gesehen habe; evtl. höchtstens, als ich meinen Freund Peter Kraus besuchte). Wow – das war wirklich cool !

Das Konzert begann dann recht pünktlich mit Elton und seinen Solo-Programm (bis Your Song). Die Leute standen auf, als Elton eintraf. Mit Günther hatte ich schon vorher diskutiert, welche Songs wohl kommen würden vom neuen Album. Beide hofften u.a. auf Gone to Shiloh. Wie immer verzichte ich darauf, die Songlist aufzuschreiben, die ist auf den bekannten Fansites jeweils nachlesbar. Aber es gab widerum ganz tolle Versionen von Rocket Man, Take me to the Pilot (mega Intro und fetzige Version), Bennie and the Jets (inkl. Glenn Miller-in-the-Mood-Part) und Gone to Shiloh kam wirklich auch, bereits als auch Ray Cooper seinen eindrucksvollen Auftritt zum Besten gab. Immerhin gab es doch 3 Songs vom neuen Album. Und Crazy Water gegen Schluss des 2 Std. 50 Min. dauernden Konzertes gab es auch in einer extended Version. Schon ein paar Songs vorher wurde die Bühne gestürmt (Karin, Tammy, Lisa standen ganz ganz vorne und ergatterten sich Originalunterschriften von EJ). Es war einmal mehr erstaunlich, welche Energie EJ ins Konzert legte und wie kraftvoll er spielte, wie gut gelaunt er war, und wie auch das Publikum (6’000) toll mitgemacht hatten und er sehr viel Applaus stehend gaben.

Zu schnell war’s auch schon wieder vorbei. Draussen wurden noch Fotos gemacht, die Errungenschaften (signierte Alben) gezeigt oder T-Shirts gekauft (Lisa). Mit einem der letzteren Shuttle-Busse machten wir uns auch wieder auf den Weg und so bestiegen wir nach 23 Uhr die S-Bahn. Im Hotel angekommen trafen wir uns (ohne Emanuel) noch im Zimmer (Suite?) von Karin u. Günther, fachsimpelten, hörten/schauten Konzertaufnahmen von EJ (Lisa hatte ja ein Megateil dabei gehabt). Nach 24 Uhr musste ich mich verabschieden,weil mein Flieger bereit um 09.45 Uhr starten sollte. Abschied tut immer weh – aber wir werden uns ja in 2011 wiedersehen (spätestens im Juni).

Hamburg hat sich gelohnt – und es war schon mit euch – danke !

2 Konzerte verschoben

Die Hiobsbotschaften zurück in der Schweiz liessen nicht lange auf sich warten. Zunächst wurde Strasbourg vom 18.12.2010 auf den 05.02.2011, dann auch Genf (sehr kurzfristig) vom 19.12.2010 auf den 3.02.2011 verschoben. Ich habe mich darüber sehr aufgeregt und auch www.eltonjohn.com eine Mail geschrieben. Schliesslich haben wir die Zugsreise, Hotel etc. alles schon gebucht. Ein Teil konnte zumindest storniert werden (danke an Marcel und Marco). Aber das kann es ja wohl nicht sein?

Die französischen Tix kann man notfalls stornieren lassen (jetzt, Sa 11.12.10/13.30 Uhr) ist noch 1 Tix für Strasbourg für EUR 128 bei mir erhältlich.

Die Genfer-Tix bleiben gültig, diese kann man aber nicht zurückgeben!

2011 kann ich das Genfer-Konzert mitmachen, Strasbourg geht dann leider bei mir nicht.

Liebe Elton John-Fans – dennoch freue ich mich auf weitere Konzerte und das Zusammentreffen mit euch (im In- und Ausland).

Ein single Man in Hamburg war ich nicht, nein ich war als Fan mit Fans zusammen.

Bis bald !

Ein herzliches JUMP UP

Bruno

Setlist Hamburg

Elton solo

The One

Sixty Years On

The Greatest Discovery

Border Song

The Ballad of the Boy in the Red Shoes

When Love Is Dying

I Guess That's Why They Call It The Blues

Nikita

Rocket Man

Never Too Old (To Hold Somebody)

Philladelphia Freedom

Tiny Dancer

Elton with Ray Cooper

Funeral For A Friend

Tonight

Better Off Dead

Levon

Gone to Shiloh

Indian Sunset

I Think I'm Gonna Kill Myself

Daniel

Sorry Seems To Be The Hardest Word

Take Me To The Pilot

Don't Let The Sun Go Down On Me

Bennie And The Jets

Crazy Water

Elton solo

Candle In The Wind

Your Song

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